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Digitalisierung – Entgrenzung – Disruption? Bildung und Erziehung im 21. Jahrhundert
Authors: Parreira do Amaral Marcelo
Editors: Magnus Frank, Thomas Geier, Sabine Hornberg, Claudia Machold, Lukas Otterspeer, Mandy Singer-Brodowski, Patricia Stošić
Publication year: 2023
Book title : Grenzen auflösen – Grenzen ziehen : Grenzbearbeitungen zwischen Erziehungswissenschaft, Politik und Gesellschaft
First page : 163
Last page: 182
ISBN: 978-3-8474-2625-7
eISBN: 978-3-8474-1779-8
DOI: https://doi.org/10.3224/84742625
Web address : https://doi.org/10.3224/84742625
Self-archived copy’s web address: https://research.utu.fi/converis/portal/detail/Publication/178576170
Der Beitrag beschäftigt sich mit „Digitalisierung – Entgrenzung – Disruption? Bildung und Erziehung im 21. Jahrhundert“. Dazu wird im ersten Teil knapp mit Rekurs auf neo-institutionalistische Arbeiten (Meyer & Rowan 1977) die Entwicklung hin zu national begrenzten Bildungssystemen und die sie begleitenden Prozesse ihrer Institutionalisierung und Nationalisierung, mit dem Staat als zentralem Akteur und der Idee von der Nation als „imaginierte Gemeinschaft“ (Anderson 1991) skizziert. Diese Prozesse haben zu einer Nationalisierung und zugleich zur Internationalisierung geführt und basierten u. a. auf der Erfassung und Verarbeitung von Daten wie Schulbesuchsquoten, Zensuren usw., aber auch auf Fächern und Unterrichtsmaterialien zur Förderung der Nation, wie sie u. a. im Geschichtsunterricht ihren Ausdruck finden. Hier anschließend widmet sich der Beitrag der Digitalisierung und Datafizierung von Bildung und richtet das Augenmerk auf neue Steuerungsarrangements und mit ihnen einhergehende Effekte der Entgrenzung und neu entstehenden topologischen globalen, privaten und digitalen Räumen. Damit einhergehende Verschiebungen werden sodann entlang der Begriffe Entgrenzung und Disruption diskutiert, um zu prüfen, wie sie sich auf das Verständnis, die soziopolitisch-kulturelle Legitimation und die Funktionsweise nationaler Bildungssysteme auswirken. Parreira do Amaral gelangt seine Ausführungen resümierend zu dem Schluss, dass Bildung im Zuge von Entgrenzungen und Disruption zunehmend nicht mehr nur ein nationales politisches Instrument darstelle, das der Wirtschaft und dem Fortschritt der Nation nutzen solle, sondern dass Bildung Teil eines gglobalen Wettbewerbs im wissensintensiven Kapitalismus geworden sei.
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