Plurilinguale Kompetenz: Eine didaktische Begriffsbestimmung für die internationale Geschäftskommunikation
: Ute Henning, Joachim Schlabach
: Chris Merkelbach, Manfred Sablotny
: Baltmannsweiler
: 2018
: Darmstädter Vielfalt in der Linguistik
: Mehrsprachigkeit und multiples Sprachenlernen
: 13
: 99
: 130
: 978-3-8340-1826-7
Im Mittelpunkt des
Beitrags stehen zwei für die Mehrsprachigkeitsdidaktik wichtige Begriffe zur
Beschreibung der kommunikativen Kompetenz von Mehrsprachigen. Zunächst werden
Entwicklung und Rezeption des Begriffs multi-competence
nachgezeichnet und seine Anwendbarkeit für die Fremdsprachendidaktik
eingeschätzt. Der zweite Begriff, plurilinguale
Kompetenz, bezieht sich als fremdsprachendidaktischer Begriff auf die
Angewandte Linguistik und die Erforschung der internationalen
Geschäftskommunikation und basiert auf einer mehrsprachig und interdisziplinär
ausgerichteten Sprachenbedarfsanalyse an der Turku School of Economics (TSE) in
Finnland. Konkret wird die faktische Mehrsprachigkeit in der internationalen
Geschäftskommunikation aus didaktischer Perspektive beleuchtet. Basierend auf
der Sprachenbedarfsanalyse an der TSE wird davon ausgegangen, dass effiziente
mehrsprachige Kommunikation in international agierenden Unternehmen durch
verschiedene plurilinguale Aktivitäten ermöglicht wird. Dazu gehören die
abwechselnde Nutzung einer Anzahl von Sprachen (Sprachenwechsel und
Codeswitching), funktionales Übersetzen zwischen Sprachen (Sprachmitteln) und
die Nutzung vorhandener Sprachenkenntnisse für das Verstehen zuvor nicht
gelernter Sprachen (Transfer); diese bilden den Kern des Begriffs plurilinguale
Kompetenz. Der Begriff ist ausgerichtet auf die Lehr-Lernbedingungen in der
Wirtschaftsausbildung.